Rauchschutz-Druckanlagen
Schutz für Menschen und Gebäude! In Treppenräumen existiert baurechtlich keine Brandlast. Damit diese im Fall eines Brandes als Fluchtweg genutzt werden können, muss das Eindringen von Rauch in das Treppenhaus verhindert werden. Im Mittelpunkt des SYSTEM-EXIT® steht die Evakuierung der Menschen im Brandfall. Das System erzeugt im Treppenhaus einen kontrollierten Überdruck unter Berücksichtigung der maximalen Türöffnungskräfte von 100 N. Durch die unmittelbare Reaktion der selbstregelnden Druckentlastungsklappe auf sich öffnende Türen in die Nutzungseinheiten, wird bei gegebener Abströmung aus dem Gebäude, der gemäß EN 12101-6 geforderte Geschwindigkeitsaufbau an der Tür gewährleistet.
Sie haben besondere bauliche Gegebenheiten? Oder eine ganz andere Frage zum Thema Rauchschutz? Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und unterstützen Sie durch unsere qualifizierte Beratung!
EXIT-DSD
Druckregel-System Dachanbau
EXIT-DSW
Druckregel-System Wandeinbau
EXIT-ZV
Zuluflventilator
(EXIT - NI N-8 / N-BW)
EXIT 5.0
Steuerung
Funktionsweise des Systems
Das SYSTEM-EXIT wird automatisch durch die Brandmeldeanlage, Detektion der steuerungseigenen Rauchmelder oder Betätigung eines Druckknopflasters ausgelöst. Die Jalousieklappen, die zur Vermeidung von Kaltlufteinfall, im Zuluft- und Abluftbereich dienen, öffnen sich stromlos. Sobald diese offen sind, geht der Ventilator in Betrieb. Der Druckraum (i.d.R. das Treppenhaus) wird entgegen der Fluchtrichtung mit frischer Außenluft durchströmt.Es baut sich im Druckraum (z.B. Treppenraum) ein Überdruck auf, der durch die selbsttätige Regelklappe in der Druckentlastungseinheit begrenzt wird. Um die maximal zulässige Türöffnungskraft von 100 N nicht zu überschreiten wird jede Regelklappe auf dem hauseigenen Prüfstand genau auf den für die Anlage bemessenen Druckpunkt (i.d.R 50 Pa) eingestellt.
Der Überdruck im Treppenraum verhindert so das Eindringen von Rauchgasen (z.B. über Türspalte, etc.) aus der Brandetage. Das Treppenhaus bleibt rauchfrei und kann als Flucht-, Rettungsweg genutzt werden.
Wird eine Tür zum Treppenhaus von flüchtenden Personen geöffnet, fällt der Druck im Treppenhaus unter den eingestellten Wert. Die rein mechanisch arbeitende Druckentlastungsklappe schließt unverzüglich und der Volumenstrom wird in der geöffneten Tür wirksam. Die nach DIN EN 12101-6 vorgegebenen Regelzeiten von max. 3 Sekunden werden sicher eingehalten.
In Abhängigkeit einer kontrollierten Abströmöffnung aus dem Geschoss ins Freie (z.B. über Fenster mit Stellantrieb), entsteht ein Geschwindigkeitsaufbau der strömenden Luft im Türquerschnitt. Diese wirkt den Brand- und Rauchgasen entgegen und verhindert somit deren eindringen in das Treppenhaus. Sollten auf Grund fehlender Abströmung (Spülanlage / Spülanlage mit geregelter Druckhaltung ohne gesicherte Abströmung) geringe Rauchgasmengen in das Treppenhaus gelangen, werden diese durch den Zuluftvolumenstrom verdünnt und über die Entlastungseinheit nach außen hin abgeführt.
Die Abströmöffnung, welche aus der Brandetage ins Freie führt, (z.B. über Fenster mit Stellantrieb) wird durch die BMZ oder durch die Steuereinheit des SYSTEM-EXIT automatisch nach Auslösung und Erkennung der Brandetage geöffnet.